Was ist los im Magdeburger Landtag?

Landtag – Bild von Katharina N. auf Pixabay

Am Mittwoch, dem 14. August 2024 gingen etwa 150 Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste vor den Magdeburger Landtag und demonstrierten. Sie fordern eine bessere Vergütung für ihre geleisteten Dienste.

Vorrausgegangen war eine Sitzung des Sozialausschusses im Landtag. Eingeladen waren die Ausschussmitglieder, sowie Vertreter der Krankenkassen und Pflegedienstleiter. Die Verhandlungen darüber sind festgefahren.

Ein Pflegedienstleiter aus Weißenfels betonte, dass die Vergütungen der Krankenkasse nicht mehr ausreichen. Darauf wurde auch schon seit geraumer Zeit hingewiesen. Leider ohne Erfolg. Daraufhin hat der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (dpa) zum Streik aufgerufen.

Der Termin des Streikes war bewusst gewählt worden, denn im Landtag wurde am Vormittag über die ambulante Pflege im ländlichen Raum gesprochen.

Der Pflegedienstleiter aus Weißenfels Herr Alexander Scheunpflug bekam die Gelegenheit, vor den Ausschuss sein Anliegen vorzutragen. Die Vertreter der Krankenversicherungen argumentierten, dass sie nur das Geld ausgeben können, was sie haben.

Die Sozialministerin von Sachsen-Anhalt, Frau Petra Grimm-Benne (SPD) versprach, ein Vermittlungsgespräch mit beiden Seiten führen zu wollen, denn zu einer Lösung des Problems konnte man nicht kommen.

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen erhöht sich rasant. Familienmitglieder können nicht immer zur Seite stehen. Wir sind auf die Pflegedienste angewiesen und sie verdienen eine angemessene Bezahlung, denn was würde passieren, wenn alle Pflegedienste ihre Arbeit niederlegen???

Das möchte man sich nicht ausmalen.

In der Magdeburger Lokalzeitung war darüber nichts zu lesen. Es scheint nicht wichtig genug zu sein, um erwähnt zu werden.

Es muss uns aber ALLE angehen, denn jeder kann früher oder später mal einen Pflegedienst benötigen, der auch qualitativ hochwertig arbeitet.

Angela Hoffmann

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