Wir sind weiterhin aktiv tätig, trotz Corona!
Seit dem Beginn der Corona Pandemie mussten wir viele geplante Veranstaltungen absagen.
Leider wurde aber trotz der Corona Einschränkungen das IPReG (Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz in der GKV) vom Bundestag verabschiedet und auch vom Bundesrat, also der Länderkammer, bestätigt. Nun muss also der G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) die Richtlinie für die Umsetzung des Gesetzes erarbeiten bzw. festlegen.
Verschiedene Selbsthilfeverbände haben u.a. mit Protesten vor dem Bundestag bzw. dem Bundesrat auf die zu erwartenden Leistungskürzungen und Probleme bei der häuslichen Intensivpflege hingewiesen. Nicht nur unser Verband sondern auch ALS mobil e.V. und INTENSIVkinder zuhause e.V. haben Stellungnahmen erarbeitet und die Schwachstellen des Gesetzes benannt und auch Änderungsvorschläge gemacht. Auch auf einem parlamentarischen Abend in Berlin, der trotz Corona als Präsenzveranstaltung stattfinden konnte, haben wir eindringlich auf die drohenden massiven Einschränkungen in der häuslichen Intensivversorgung hingewiesen. Nochmals herzlichen Dank an alle Referenten und Teilnehmer vor Ort, mein besonderer Dank gilt den Politikerinnen der drei Oppositionsparteien. Leider haben sowohl die Politiker der CDU/CSU und der SPD ihre Teilnahme verweigert.
Unter strenger Einhaltung der Hygienemaßnahmen hat der Vorstand am 10.10.2020 einen Workshop in Kassel durchgeführt. In diesem Seminar sollten Teambildungsmaßnahmen erarbeitet werden, die Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Planungen und Ziele des Verbandes und die Frage „Wie geht es weiter?“ auch in Bezug auf das Finden von zusätzlichen Vorstandsmitgliedern diskutiert und Lösungen gefunden werden. Hierfür haben wir uns erneut professionelle Unterstützung durch die Dipl.-Psych. Ute Noack im Rahmen des Projektes „Selbsthilfe BEWEGEN“ geholt.
Auch ein Buchprojekt und eine Broschüre über häusliche Intensivpflege sind zurzeit in Arbeit und werden wahrscheinlich noch in diesem Jahr fertiggestellt. Die einzige noch ausstehende Präsenzveranstaltung in diesem Jahr ist das Seminarwochenende für pflegende Angehörige in Erkner. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und wir hoffen, dass uns die Corona Pandemie nicht daran hindert, das Projekt „Kraft tanken“ erfolgreich durchzuführen.
Natürlich haben wir auch schon Planungen für das nächste Jahr erarbeitet. Da die brainWEEK, die Woche des Gehirns, in Deutschland im nächsten Jahr das 20jährige Jubiläum feiert, wollen wir wieder eine Veranstaltungsreihe in Hannover bzw. Niedersachsen initiieren. Daran werden sich auch andere Selbsthilfeverbände beteiligen. Die Vorbereitungen dafür sind bereits angelaufen. Weitere Projekte und Veranstaltungen sind in Planung.
Natürlich werden wir unsere Aktivitäten bezüglich der Umsetzung des GKV-IPReG fortführen und Sie darüber informieren. Sofern Sie schon jetzt diesbezüglich Probleme mit Ihrer Krankenkasse haben, so teilen Sie uns das bitte mit. Nur durch gezielte Informationen von den Betroffenen bzw. Angehörigen können wir den Politikern die Probleme vermitteln.
Das Gruppenleitertreffen im Süden, welches in Heidelberg stattfinden sollte, musste leider wegen der zweiten Corona Pandemie Welle kurzfristig abgesagt werden. Das ist schade, denn gerade die Aktivitäten auf Landes- und regionaler Ebene sind für uns besonders wichtig. Darauf wollen wir einen Schwerpunkt legen. Auch die Befähigung unserer Gruppenleiter und regionalen Ansprechpartner soll durch geplante Informations- und Aufklärungsveranstaltungen gestärkt werden. Nur so können wir unsere Beratungstätigkeit auch regional weiter verbessern und ausbauen.
Wir sind aktiv, um die Ziele unseres Verbandes umzusetzen. Helfen auch Sie mit, damit wir „Gemeinsam Schicksale bewältigen“.
Roswitha Stille