Nachruf zum Tod von Regine Lübke
Tief betroffen haben wir vom Tod unserer langjährigen und sehr aktiven Leiterin der Selbsthilfegruppe „Junge Hirnverletzte“ aus Niedersachsen erfahren.
Regine Lübke setzte sich seit über 20 Jahren für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen ein. Sie pflegte ihren Schwiegersohn, der nach einem Unfall im Wachkoma liegt, zu Hause hingebungsvoll und aufopferungsvoll. Ihr erworbenes Wissen und ihre Erfahrungen gab sie gern weiter. Lange Telefongespräche, persönliche Kontakte, die Anwesenheit bei regionalen Selbsthilfetagen z.B. in Hannover und Uelzen gehörten für sie zur Selbstverständlichkeit. Auch auf Messen war sie vertreten. Sie organisierte vielfältige Selbsthilfegruppentreffen, die ihr sehr am Herzen lagen.
Herr Dr. Carsten Rensinghoff, Mitglied der Selbsthilfegruppe „Junge Hirnverletzte“, schreibt u.a. in seinem Nachruf:
„Die Verstorbene war es, die zur Jahrtausendwende mit mir überlegte, wie wir junge Hirnverletzte hinterm Ofen hervorlocken können, um gemeinsame Aktionen, zum Beispiel auf dem Selbsthilfetag in Hannover durchzuführen. Wir planten für den 14. Oktober 2000 eine Zukunftswerkstatt, die sich mit der beruflichen Situation von Menschen mit einer Hirnverletzung befasste.“
„15 Jahre nach der Zukunftswerkstatt und dem Startschuss der Selbsthilfe für junge Hirnverletzte und deren Angehörige in Hannover, die wesentlich von Regine Lübke gestaltet wurde und nur mit ihrem Engagement zusammen betrachtet werden kann, feierten wir am 26. September 2015 im Rittersaal der Burg Bodenteich unser Jubiläum.“
Liebe Regine, ich durfte Dich kennenlernen. Danke! An so einigen Veranstaltungen habe ich mit Dir teilnehmen dürfen. Hervorzuheben ist Deine sehr verdiente Auszeichnung mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, vom Bundespräsidenten Joachim Gauck, für das 20-jährige ehrenamtliche Engagement.
Du hinterlässt eine große Lücke! Du wirst uns fehlen!
Unser Verband wird Dich immer ehren und achten!
Angela Hoffmann
