Bericht von der Mitgliederversammlung am 19. März 2016
Am 19. März 2016 fand im INI die Mitgliederversammlung unseres Verbandes statt
Der Bericht über die Aktivitäten unseres Verbandes wurde durch die Vorsitzende Roswitha Stille vorgetragen.
Auch im Jahr 2015 konnten wir unsere Selbsthilfearbeit für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen (MeH) erfolgreich fortsetzen. Die Themenschwerpunkte haben sich vom Grundsatz her nicht geändert. Folgende Ziele standen im Vordergrund:
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Verbesserung der Lebenssituation, Ausbau der bundesweiten Aufklärungsarbeit
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Verbandsübergreifende Zusammenarbeit, Einflussnahme auf politische Entscheidungen
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Umsetzung der bestehenden Gesetze einfordern, Beteiligung / Mitarbeit bei wichtigen Entscheidungen
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Bekanntheitsgrad des SelbstHilfeVerbandes – FORUM GEHIRN e.V. erhöhen
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Organisation bzw. Teilnahme an verbandsübergreifenden Tagungen und Veranstaltungen
Neuwahl des Vorstandes
Auf der Mitgliederversammlung im Februar 2015 in Berlin wurde der Vorstand für die nächsten 3 Jahre neu gewählt. Ingrid Pramberger schied auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Als neues Mitglied im Vorstand wurde Angela Hoffmann aus Sachsen-Anhalt aufgenommen.
Verbesserung der Lebenssituation der MeH und der Angehörigen
Um den betroffenen Familien Unterstützung zur Überwindung des Schicksalsschlages und zur Bewältigung der veränderten Lebenssituation anzubieten, haben wir viele persönliche, telefonische und auch schriftliche Beratungen durchgeführt. Dabei steht die „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Vordergrund.
Unsere bestehenden Selbsthilfegruppen leisten hier Hilfestellung und geben gern ihre Erfahrungen an Betroffene und Angehörige weiter. Im Jahr 2015 hatten mehrere Selbsthilfegruppen Jubiläum. Die Selbsthilfegruppe aus Sachsen-Anhalt unter der Leitung von Angela Hoffmann wurde vor 15 Jahren im NRZ Magdeburg gegründet. Die Selbsthilfegruppe in Weimar (Thüringen) bestand im letzten Jahr bereits 10 Jahre. Die Selbsthilfegruppe „Junge Hirnverletzte und Angehörige“ aus Niedersachsen feierte im September 2015 das 15 jährige Jubiläum. Die Leiterin dieser Gruppe ist Frau Regine Lübke. Die Selbsthilfegruppe aus Baden-Württemberg „ceres Stuttgart e.V.“ unter der Leitung von Heidi Ossmann und Ingrid Pramberger feierte im Oktober das 20 jährige Jubiläum im Klubhaus der Stuttgarter Kickers. Auch der stellvertretende Vorsitzende vom SHV – FORUM GEHIRN e.V. Karl-Eugen Siegel, nahm als Gründungsmitglied und ehemaliger Vorsitzender des Vereins ceres Stuttgart e.V. teil. Er würdigte die besonderen Aktivitäten der Selbsthilfegruppe bzw. des Vereins ceres Stuttgart e.V. in den letzten Jahren. In der 11. „dialog“ – Ausgabe vom November 2015 haben wir ausführlich über diese Jubiläumsfeier und auch über die anderen Jubiläumsfeiern berichtet.
Neben den Vorstandsmitgliedern und Gruppenleitern bieten die bundesweiten Ansprechpartner Hilfe und Unterstützung bei Fragen rund um das Thema erworbene Hirnschädigung bzw. Pflege, Betreuung und Alltagsbewältigung an.
Mitgestaltung und Mitwirkung am 9. Nachsorgekongress in Berlin
Ende Februar 2015 fand der 9. Nachsorgekongress (NSK) der Arbeitsgemeinschaft Teilhabe, Rehabilitation, Nachsorge und Integration nach Schädelhirnverletzung mit dem Thema: „Teilhabe konkret – Teilhaben lernen und umsetzen“ statt. Unser Verband ist Gründungsmitglied dieser Arbeitsgemeinschaft.
Im 3. Quartal 2015 ist der aktuelle Tagungsband „Rehabilitation und Nachsorge nach Schädelhirnverletzung“ – Teilhabe konkret – Teilhabe lernen und umsetzen erschienen.
Verbandsübergreifende Aktivitäten
Die wichtigsten bundesweiten Veranstaltungen bzw. in Nachbarländern waren:
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Teilnahme am Netzwerktreffen in Wels (Österreich)
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Teilnahme an der Jahresversammlung der BAG Phase F e.V. in Osnabrück
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Teilnahme an der Fachtagung „Wenn ich bestimmen könnte?“ in Osnabrück
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Teilnahme und Infostand am KAI – Kongress für außerklinische Intensivpflege in Berlin
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Teilnahme und Infostand bei der Fachtagung in Bethel
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Teilnahme am Selbsthilfekongress in Berlin
Die wichtigsten regionalen Veranstaltungen waren:
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Teilnahme an der Einweihung des Zentrums für Beatmung in Hamburg
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Anhörung zum Aktionsplan Inklusion in Hannover
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Teilnahme an der Sitzung der LAG Phase F Nds. in Hannover
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Infostand und Vortrag bei der Sozialarbeiterfachtagung in Bad Tennstedt
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Vortrag bei einer Fortbildungsveranstaltung für Rehaberater der DGUV in Hannover
Aufklärungsarbeit und Weiterbildungsmaßnahmen durch verbandseigene Fachtagungen
Unser Verband hat auch im Jahr 2015 eine Fachtagung zum Thema „Recht auf Teilhabe!“ in Buchholz/Nordheide zusammen mit Reha-Aktiv Friedehorst durchgeführt. Hierbei wurde u.a. über die berufliche Wiedereingliederung bzw. über die Teilnahme an dem Angebot einer Tagesförderstätte und die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft berichtet und auch konkrete Umsetzungsmöglichkeiten vorgestellt. Dieses Projekt wurde von der GKV (DAK) finanziell gefördert, wofür wir uns bedanken.
Öffentlichkeitsarbeit
Zur Verbesserung unserer Öffentlichkeitsarbeit wurde unsere Homepage weiter modifiziert und um verschiedene Rubriken erweitert, um den Lesern und auch den Mitgliedern noch mehr und aktuellere Informationen zur Verfügung zu stellen. Dabei wurden Vorschläge und Gedanken unserer Basis berücksichtigt. Die Umsetzung unserer Ideen und die Einstellung unserer Beiträge erfolgt stets zeitnah in Absprache mit Lothar Ludwig durch Herrn Oliver Barthel. Dafür bedanken wir uns bei ihm recht herzlich.
Wir haben auch im Jahr 2015 verschiedene verbandseigene Publikationen erstellt, u.a. die 10. und 11. Ausgabe unseres Mitteilungsblattes „dialog“. Die Sonderausgabe unseres Mitteilungsblattes hatte das Schwerpunktthema „Phase B- Frühreha entscheidend für die Teilhabe“.
An dieser Stelle danke ich besonders den Redaktionsmit
gliedern dieser Ausgaben. Mit Recht können wir feststellen, dass unsere Publikationen hohen Zuspruch erfahren und von vielen Mitgliedern, Interessierten sowie Fachkräften beachtet und gern gelesen werden.
Planungen für 2016
Das wichtigste Projekt, was in diesem Jahr noch durchgeführt werden soll ist der 1. Deutsche Hirntag in Berlin. Dies soll eine sich wiederholende Veranstaltungsreihe werden.
In diese Veranstaltungsreihe möchten wir die Mitglieder unseres Verbandes einbinden. Gemeinsam wollen wir miteinander über die gesundheitspolitische Entwicklung in Deutschland diskutieren und anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis aufzeigen, wo es Probleme bzw. Verbesserungsbedarf gibt. Natürlich wollen wir auch aufzeigen, was sich zwischenzeitlich geändert und verbessert hat, speziell auch in der Nachsorge.
Danke für die Unterstützung
Unser Verband ist Mitglied in mehreren anderen Verbänden ähnlicher Zielsetzung und hat Kooperationen bzw. Partnerschaften mit verschiedenen Institutionen, die Dienstleistungen und Hilfestellungen für unsere Betroffenen erbringen.
Für die vielfältigen Aufgaben und Unterstützungsleistungen, die unser Verband und unser Vorstand und einige engagierte Verbandsmitglieder ehrenamtlich erbringen, wird auch finanzielle Unterstützung als Geldleistung benötigt.
Diese benötigten finanziellen Mittel werden durch Mitgliedsbeiträge, Förderleistungen und Spenden zur Verfügung gestellt. Dafür sagen wir unseren Mitgliedern, Förderern und Spendern heute recht herzlichen Dank. Wir versichern Ihnen, dass wir sparsam und gewissenhaft mit den zur Verfügung gestellten Geldern umgehen.
Es folgten im Anschluss der Bericht des Schatzmeisters Karl-Otto Mackenbach sowie der Bericht der Kassenprüferin Ramona Wiemann.
Nach der Aussprache zu den Berichten wurde der Vorstand entlastet. Die Mitglieder und Mitgliederinnen des Verbandes stimmten dem Haushaltsplan 2016, vorgetragen durch Karl-Eugen Siegel, zu.
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