Schallwellenmassage

Unterstützung der Rehabilitation bzw. der aktivierenden Behandlungspflege mit Schallwellenmassage für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen

Patienten mit schwersten und schweren Schädigungen des zentralen Nervensystems, so bspw. nach Schädel-Hirn-Trauma haben in unterschiedlicher Ausprägung viele Probleme, wie Bewusstseinsverlust, Bewegungsverlust, Wahrnehmungsverlust, Probleme in der Atmung, der Darmfunktion, Spastik, Kontrakturen, Osteoporose und vieles mehr. Der ganze Körper ist sozusagen „außer Takt“ geraten.

Eine Ganzkörpersymptomatik sollte auch ganzkörperlich behandelt werden!

Eine Möglichkeit dafür bietet Schallwellenmassage mit dem MEDIWAVE 7000. Das Verfahren eignet sich als vorbereitende und effektivitätssteigernde Maßnahme vor oder während therapeutischer Anwendungen aus Ergotherapie, Logopädie (Entspannung der Sprechmuskulatur) und Physiotherapie oder als eigenständige Therapiemaßnahme, z.B. auch in sonst therapiefreien Zeiten, in dem Pflegekräfte oder Angehörige das Gerät bedienen, in einer Einrichtung oder zu Hause.

Das Gerät arbeitet mit Tonschwingungen in therapeutisch wirksamer Frequenz oder lässt den Betroffenen seine Lieblingsmusik mit Hilfe eines mitgelieferten CD – Players hören und spüren. Der Betroffene wird dazu im Bett oder auf einer Therapieliege auf der Schallmatte gelagert.

 

Das MEDIWAVE nutzt in der Anwendung Elemente aus:

– der Musiktherapie

– der Basalen Stimulation®

– dem Snoezelen-Konzept

– der Muskelrelaxation

– der Atemmassage

– der Schmerztherapie

 

Die hörbaren Schallschwingungen lösen im Körper sanfte Vibrationen aus. Sie werden auf verschiedene Weise im Körper fortgeleitet:

Mechanisch erfolgt die Weiterleitung der Schwingungen über Knochenleitungen und Hohlräume, auch in Körperbereiche, die keinen Kontakt mit der Schallmatte besitzen. Jeder Hohlraum im Körper ist ein Resonanzraum mit einer spezifischen Frequenz.

Eine Weiterleitung erfolgt auch über Wassermoleküle – Jede Zelle empfängt die Schwingung. Werden Zellmembranen in Schwingungen versetzt, werden Sie durch den Verformungsprozess durchlässiger für den Stoffwechsel.

 

Sensorisch sprechen die Vibrationen Mechanorezeptoren in der Haut, in der Muskulatur, in Gelenken und inneren Organen an. Diese Rezeptoren wandeln mechanische Reize in elektrische Reize um und machen Sie somit verarbeitbar für das zentrale Nervensystem (ZNS).

Die meisten Mechanorezeptoren befinden sich in der Haut als unserem größten Sinnesorgan, hier auch als Tastkörperchen bezeichnet. Diese können Vibrationen bis 600 Hz direkt wahrnehmen. Die Tastkörperchen sind mit Nerven verbunden – über die Nervenbündel des Rückenmarks werden die Schwingungen direkt in den Teil des Gehirns weitergeleitet, der die Emotionen steuert, es kommt zu einer

– erhöhten Freisetzung von Neurotransmittern.

– verstärkten Bauchatmung zur Belüftung der tiefen Lungenabschnitte

– verstärkten Durchblutung, von den Patienten als Wärmegefühl empfunden.

Die Mechanorezeptoren in der Muskulatur melden einen durch die Schallschwingungen ausgelösten veränderten Spannungszustand an das zentrale Nervensystem, das mit einem Entspannungssignal antwortet. Auf diese Weise lassen sich Spastiken reduzieren.

 

Behandlungsziele in den neurologischen Phasen B, C, F (nach BAR)

Mit Klängen und Massage kann man auch schwerst Hirngeschädigte erreichen, über das Gehör und die Körperwahrnehmung. Durch Klänge werden Empfindungen, wie Vertrauen, Geborgenheit und Nähe transportiert.

Ich fühle, also bin ich!

Ziele:

– Emotionale Stabilisierung

– Verlängerung der Aufmerksamkeitsphasen und Konzentration

– Intensivere Selbstwahrnehmung und Selbsterleben

– Vegetative Stabilisierung (vertieftere, regelmäßigere Atmung, langsamerer Herzschlag,

entspanntere Muskulatur)

– Lösung von Spasmen

– Schleimlösung, insbesondere bei Tracheostoma oder Langzeitbeatmung

– Thrombose-, Kontraktur- u. Pneumonieprophylaxe

– Regulation der Darmtätigkeit

– Verbesserung des Schlafverhaltens

– Linderung von Schmerzen

– Osteoporoseprophylaxe

– Verringerung der Medikation (Baclofen, Botox, Schleimlöser, Abführmittel etc.)

 

Ing. Wolfgang Ludwig
Physiotherapeut

Weitere Informationen finden Sie unter: 
www.schallwellenmassage.de