Ein Pflegefall im häuslichen Umfeld!
Aufgabe oder Umorganisation der familiären Struktur?
Vor dieser Frage stand ich, als mein Mann als schwerer Pflegefall nach einem Unfall aus der Rehaklinik entlassen werden sollte. Eine erfahrene pflegende Angehörige riet mir, meinen Mann nach Hause zu holen. Aber meine Kinder und ich sahen, dass dies dazu führen würde, dass sich insbesondere mein Leben komplett ändern würde. „Du gibst Dich auf! Du bist dann nicht mehr für uns da!“ So die Argumente meiner halbwüchsigen Jungs.
Also musste Hilfe her. Nach einer unbefriedigenden Zeit mit Hilfe eines Pflegedienstes lernte ich das „Persönliche Budget“ kennen und nun haben wir als Arbeitgeber 8 -10 Mitarbeiter, die unserem Bedarf entsprechend eingesetzt werden und einen großen Freiraum liefern für Auszeiten, Urlaube und das „banale“ Familien- und Freundeskreisleben.
Mit und ohne meinen Mann, ja nach seinen oder meinen Befindlichkeiten. Ganz wichtig ist mir dabei: ich selber habe mich nicht verloren. Ich muss mich nicht verkriechen hinter der pflegenden Rolle. Ich kann und darf auch sein. Nehme teil an kulturellen und sozialen Ereignissen und bin trotzdem mittendrin in der Betreuung und Förderung meines Mannes.
Gerne informiere ich Sie persönlich über meine Erfahrungen mit dem persönlichen Budget.
Kerstin Arndt
Mitgliederbetreuung
Februar 2013
