Regensburg: Fachtagung „ICH möchte teilhaben …“
Prof. Wolfgang Baier – Präsident der Hochschule Regensburg
In seinem Grußwort hob der Präsident der Hochschule Regensburg, Prof. Wolfgang Baier hervor: „Der SelbstHilfeVerband – FORUM GEHIRN ist erstmalig mit einer Fachtagung im Freistaat Bayern und das sie Regensburg ausgewählt haben ist eine gute Wahl“. Er verwies auch auf das Projekt „Regensburg inklusiv“ der Stadt. Es ist normal, anders zu sein. Es geht um die Inklusion der Menschen mit und ohne Behinderung. Prof. Baier fordert auf: „Arbeiten Sie mit an einem inklusiven Regensburg!“ Lothar Ludwig, Bundesvorsitzender des SHV – FORUM GEHIRN e.V. antwortete in seinem Grußwort: „Wir tragen durch unsere Fachveranstaltung aktiv dazu bei!“
Der 1. Vorsitzende des Vereins zweites Leben, Prof. Josef Eckstein, begrüßte die Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des Fachtages mit dem SHV – FORUM GEHIRN. Er stellte den Verein zweites Leben vor und dankte seinem Vorstand für die jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle von vielen Betroffenen und deren Familien. Grußworte überbrachte der Bezirkstagsvizepräsident Norbert Hartl, Frau Dr. Annemarie Lenner, Leitende Oberärztin der NeuroReha sowie der Vorsitzende des SHV – FORUM GEHIRN e.V. Lothar Ludwig.
„ICH möchte teilhaben am selbstbestimmten Leben!“ Im Mittelpunkt des Fachtages standen die Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und andere Menschen mit ihren Einschränkungen. Ihre Chancen das Recht auf Teilhabe wahrzunehmen standen im Mittelpunkt der Grußworte, der Referate und der Diskussionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Frau Gabriele Anderlik von der Agentur für Arbeit Regensburg schilderte die Rolle des Menschen mit Handicap in ihrem Impulsreferat. Sie wies noch einmal in aller Klarheit darauf hin, dass seitens der Arbeitgeber die Verantwortung gegenüber den Menschen mit seinen Einschränkungen nicht im vollen Umfang wahrgenommen wird. Ergänzt wurde das Thema durch Herrn Erich Bierler vom Zentrum Bayern für Familien und Soziales, Integrationsamt mit seinem Vortrag zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben.
Karl-Eugen Siegel
Frau Dr. Lenner vertiefte in ihren Ausführungen das Thema „Schädelhirnverletzung – Herausforderung für jeden in der Rehabilitation.“ „Inklusion – Kopfsache“, so überzeugte Karl-Eugen Siegel die Teilnehmer mit seinen Ausführungen. Es ist eine langer Weg der beschritten werden muß, um gerade die Menschen mit ihren Einschränkungen zu inkludieren.
Die UN-BRK weist den Weg zur Teilhabe, war der Titel der Ausführungen des Selbstbetroffenen Herrn Karl Brunnbauer vom zweiten Leben e.V. und Behindertenbeirat der Stadt Regensburg.
Viel Fragen gab es zu den Ausführungen der Psychotherapeutin Frau Annette Rak. Sie erläuterte den Rechtsanspruch der Neuropsychlogischen Therapie der Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist die Bedarfsfeststellung bspw. eines Neurologen. Dann darf der Neuropsychologe aufgesucht werden. Ein grundsätzliches bundesweites Problem ist das fehlende bundesweite Netzwerk vorhandener Neuropsychologen. Hier sollten die Betroffenen ihren Bedarf feststellen lassen und sich von ihren Leistungsträgern sagen lassen, wo denn die Leistungserbringer in ihrer Region zu finden sind.
Der Fachtag endete mit dem Vortrag „Ein Weg zum selbstbestimmten Leben – Das Persönliche Budget“ durch Herrn Ralf Monréal, GF der proroba.
Ein Tag voller interessanter Themen mit vielen neuen Aspekten fand seinen Abschluss durch die Würdigung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
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September 2012
