ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ vom 17. bis 23. November 2012

In allen Medien widmet sich die ARD 2012 bundesweit einem Thema, das jeden betrifft und trotzdem oft tabubehaftet ist: Sterben und Tod. Unter dem Motto „Leben mit dem Tod“ soll die ARD-Themenwoche 2012 helfen, Sprachlosigkeit im Angesicht von Tod und Trauer zu überwinden und dem Verdrängen entgegenzuwirken. Die Federführung für diese Themenwoche (17. bis 23. November) liegt beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).

Inhaltliche Schwerpunkte: „Wie wir umgehen mit dem Tod“, „Wie wir sterben wollen“ und „Was am Ende bleibt“. Mit sorgfältig ausgewählten Spielfilmen, Reportagen, Dokumentationen, Features, Diskussionen und Interaktionen im Ersten und in den Dritten Programmen will die ARD starke emotionale Akzente setzen und die Zuschauerinnen und Hörer umfassend informieren und beraten. Das Ziel ist, eine gesellschaftliche Debatte anzustoßen, an der sich viele beteiligen können, weil die ARD ihnen über verschiedene Fernseh-, Radio- und Onlineangebote einen individuellen Einstieg ermöglicht.

Es ist die insgesamt siebte ARD-Woche, in der jeweils ein wichtiges gesellschaftliches Thema im Zentrum steht. 2006 startete das Projekt unter der Überschrift „Leben, was sonst?“. 2007 folgte „Kinder sind Zukunft“, 2008 stand der demografische Wandel unter dem Titel „Mehr Zeit zu leben“ im Mittelpunkt. 2009 ging es ums Ehrenamt, 2010 lautete die Überschrift „Essen ist Leben“, im letzten Jahr war es „Der mobile Mensch“.

Margot Käßmann, Dieter Nuhr und Reinhold Beckmann sind die Paten der ARD-Themenwoche 2012

Die Paten für die ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ stehen fest: Die Theologin Margot Käßmann, der Kabarettist Dieter Nuhr und der ARD-Moderator Reinhold Beckmann engagieren sich für das multimediale Programmprojekt der ARD. Vom 17. bis 23. November 2012 widmet sich die ARD im Ersten, in allen Dritten Programmen, im Radio und im Internet dem Umgang mit Tod und Sterben.

Auf die Frage, warum sie sich für die ARD-Themenwoche einsetzt, antwortet die Theologin Margot Käßmann: „Allzu oft werden Sterben und Tod verdrängt, gerade in der Medienwelt. Da gibt es zwar Krimis zu sehen, aber was Sterbeprozess bedeutet, wie Menschen mit Trauer umgehen, dafür ist kein Sendeplatz, keine Zeit. Deshalb finde ich großartig, dass die ARD zu diesem Thema eine Themenwoche plant.“

Für Kabarettist Dieter Nuhr („Satire Gipfel“) lässt sich – wie so vieles, was unfassbar schrecklich ist – auch der Tod nur mit Humor ertragen. „Es hat ja keinen Sinn, sein Leben trauernd zu verbringen, weil es irgendwann ein Ende haben wird. Ich will den Tod auslachen, vielleicht ist er dann beleidigt und kommt nicht wieder. Man sollte über den Tod als Teil des Lebens nachdenken, und ich will beweisen, dass man deshalb nicht gleich schlechte Laune kriegen muss.“

„Immer nur den Tod zu fürchten, führt dazu, das Leben aus den Augen zu verlieren“, sagt der ARD-Moderator Reinhold Beckmann („Beckmann“, „Sportschau“). „Alter, Krankheit und Verlust sind ein Teil unserer Geschichte. Das sollten wir zu akzeptieren lernen und offen damit umgehen. Dabei hoffe ich, wir können einen kleinen Anstoß geben, in einer älter werdenden Gesellschaft angstfrei darüber zu reden, wie wir Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten, und uns selbst darauf vorbereiten.“

Die ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ will dazu beitragen, Sprachlosigkeit im Angesicht von Tod und Trauer zu überwinden, dem Verdrängen entgegenzuwirken und einen gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Es ist bereits die siebte Themenwoche seit 2006. Die Federführung für dieses multimediale Projekt liegt beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).

 

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