Selbsthilfetag in Berlin mit unserer Berliner Gruppe

Gemeinsam Schicksale bewältigen . . . in breiter Front mit dem Aphasie Landesverband Berlin e.V.

Nach tropischem Sommertag bescherte uns das Nordseetief „Bert“ am Samstag launiges Wetter, Sonne, Regen und Windböen im Wechsel! Die fast 4 m² Standplane hätte bald die Stände mit samt allen Auslagen über den Tauentzien getrieben. Zum Glück blieben wir von größeren Unwettern verschont. Auch dieses Ku-Damm-Wochenende war wieder mit Höhepunkten gespickt. Gedenkfahrt der Motorradfahrer mit Gottesdienst, dem „Marktplatz der Selbsthilfe“ an der Gedächtniskirche Rudolf-Breitscheidt-Platz , eine Protestkundgebung für die Freiheit von Palästina u.a.m.

Am Vorabend den TV-Beitrag „Gefangen im eigenen Körper“ auf 3 SAT, (Apoplexie von Barbara Nickel) gesehen, führte zu reichlich Gesprächsstoff mit den Gästen. „Gemeinsam Schicksale bewältigen . . .“ zog Besucher an, zahlreiche suchten den Kontakt zu Hilfsangeboten mit der Kompetenz der Selbsthilfe von Betroffenen und Angehörigen.

Schilderten ihre Schicksale, erhofften sich Rat zu Entscheidungen in schwierigen Lebenslagen. Kein Tag mit Meldungen zur Gewalt der Straße und in den U-Bahnen vergeht! Schockiert die Gesellschaft, im Saufrausch mit Füßen das Gehirn von Mitbürgern auszutreten, Betroffene sind ein Leben lang geschädigt. Aber Justiz und Strafverfolgungsbehörden bemühen sich um den Schutz der Täter, forschen in vermeintlichen Gedächtnislücken der sonst so Unbescholtenen, Krokodilstränen möchte man vergießen. Wenn heute Nacht wieder 650 Polizeibeamte des Bundes auf der Jagd nach Brandstiftern an Autos sind, fehlen diese im, Nahverkehr zum Schutz der Passanten (rechte Tasche – linke Tasche – Prinzip).

Viele interessante Gesprächskontakte mit Austausch der Rufnummern und Adressen versprechen weitere Verbindung, denn ein Erstkontakt reicht bei weitem nicht aus. Reißenden Absatz brachte unser Themenheft zu Pflege- und therapeutischen Maßnahmen in Übereinstimmung mit der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen ein.
Das VIVANTES sucht einen neuen Betreiber, 50.000 € Unterhaltungskosten das Therapie-Bad Neukölln sind für das Unternehmen und die Hauptstadt Berlin zu teuer? Die Interessengemeinschaft „Pro Therapie-Bad Neukölln“ kämpft gegen die Schließung, so, wie wir im Jahr 2000 für den Erhalt der Neuro-Reha des VIVANTES Humboldt-Krankenhauses am Nordgraben bis vor das Rote Rathaus zogen! Allein die SPD bekannte sich zu gesundheitspolitischen Problemen, die anderen aber leider auch die Presse scheuten sich vor unliebsamen Fragen im heißen Wahlkampf, versteckten sich hinter ihrer Standbeflackung, genossen den Zulauf oder blieben gar fern des Geschehens.

Wer hätte im Voraus gedacht – dieser Auftritt wurde wiederholt zum vollen Erfolg, herzlichen Dank für die Unterstützung der Organisatoren.
„Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns mit dem Unbegreiflichen zu leben!“

Andreas Großmann, Leiter der Selbsthilfegruppe Berlin

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